Schlafstörungen



Rund ein Viertel aller Deutschen leidet unter Schlafstörungen. Der Begriff „Schlafstörung“ wird allerdings nur dann verwendet, wenn der Betroffene unter seinen Schlafproblemen leidet. Je nach Form, Ausmaß und Dauer der Schlafstörungen kann eine Vielzahl von Symptomen auftreten. Bei Insomnien („Schlaflosigkeit“) stehen zunächst Einschlafstörungen und Durchschlafprobleme im Vordergrund, die jedoch vor allem bei längerer Dauer auch durch Beeinträchtigungen am Tag begleitet werden. So können in der Folge auch Tagesmüdigkeit, erhöhte Reizbarkeit und Konzentrationsprobleme auftreten. Bei Patienten mit Hypersomnieist eine erhöhte Einschlafneigung am Tag das Leitsymptom. Bei Schlafapnoelösen Atemstörungen (z. B. Atemaussetzer) die Schlafprobleme aus und beim Restless Leg Syndromführt ein zwanghafter Bewegungsdrang der Beine zu einer Beeinträchtigung des Schlafs und seiner Erholungsfunktion.

Die Ursachen für Schlafstörungen können dabei vielfältig sein: Stress, ungünstige Schlafgewohnheiten, koffeinhaltige Getränke am Abend, zu späte Besuche im Fitnessstudio. Da Schlafstörungen oft im Zusammenhang mit anhaltender psychischer Belastung auftreten, kennen viele Betroffene das nächtliche Wälzen von Problemen. Wer grübelt, findet jedoch nur schwer in den Schlaf. Auch psychische Erkrankungen wie Depressionen oder posttraumatische Belastungsstörungen können mit Schlafstörungen einhergehen. Wenn Probleme beim Ein- und Durchschlafen öfters auftreten und die Betroffenen eine negative Erwartungshaltung („Ich kann doch sowieso nicht schlafen“) entwickeln, kann sich die Schlaflosigkeit auch leicht verselbständigen und zum Dauerthema werden. Oft wirken auch verschiedene „Schlafräuber“ zusammen. Wenn es immer wieder zu Schlafstörungen kommt, trainieren sich Betroffene oft ganz unbewusst ungeeignete Verhaltensweisen an, die zu einer Verselbständigung und Chronifizierung der Beschwerden beitragen können – dann gerät ein Teufelskreis aus Schlaflosigkeit und Frustration in Gang.

Bei der Behandlungnichtorganischer Schlafstörungen, die also nicht durch eine körperliche Erkrankung verursacht werden, ist es hilfreich, zunächst die Ursachen zu ermitteln und das eigene Schlafproblem unter die Lupe zu nehmen. In einem weiteren Schritt gilt es den „Teufelskreis der Schlafstörung“ zu verstehen und mit hilfreichen Verhaltensweisen zu durchbrechen.

Neben der Schlafhygiene (günstige Rahmenbedingungen für Schlaf schaffen), sind weitere Schwerpunkte die Erarbeitung hilfreicher Gedanken, der Abbau von Stressoren und die Verbesserung der Entspannungsfähigkeit.