Belastungsstörung



Zu posttraumatischen Belastungsstörungen kann es kommen, wenn ein Mensch eine Extremsituation erlebt hat oder bei anderen beobachtet hat, die als besonders bedrohlich erlebt wird. Dabei kann es sich beispielsweise um Unfälle, Naturkatastrophen, Überfälle oder auch körperliche oder sexuelle Gewalt handeln. Auch Helfer, wie Polizisten, Soldaten oder Feuerwehrmänner, die zu einem Unfall oder Tatort gerufen werden, können von Berufs wegen mit Bildern konfrontiert werden, die schwer zu ertragen sind. Einige Menschen entwicklen oft Wochen und Monate später nachhaltige Beeinträchtigungen. Im Vordergrund steht meist das Gefühl, das die Welt keine sicherer Ort mehr ist, sondern jederzeit etwas Schreckliches passieren könnte. Die Betroffenen „liegen auf der Lauer“, sind innerlich angespannt und unruhig., oft sehr schreckhaft. Ein Bild, ein Geruch oder Geräusch, die an das Erlebte erinnern, können genügen und der Betroffene durchlebt das Ereignis scheinbar neu. Um solche Erinnerungen, genannt „Flashbacks“ zu umgehen, versuchen Betroffene, auslösende Situationen zu vermeiden, ziehen sich immer weiter zurück.

In der Therapie geht es zunächst darum, den Patienten zu stabilisieren, bevor er sich mit den gefürchteten Erinnerungen auseinandersetzen kann. In der Konfrontation mit dem Erlebten begreift der Patient die Bedrohung als etwas Gewesenes und kann die Erfahrung so besser in seine individuelle Lebensgeschichte integrieren. Auch die Verarbeitung und Hinterfragung von belastenden Gedanken und Gefühlen, wie z.B. Selbstvorwürfe oder Schuldgefühle ist ein wichtiger Bestandteil der therapeutischen Arbeit.